Veranstaltungsrückblick

10.04.2023 Osterspaziergang :

Österliche Bräuche bei den Egerländern

Zu ihrem österlichen Spaziergang am Ostermontag traf sich die Egerländer Gmoi’z Offenbach mit ihren Mitgliedern, Freunden und Bekannten am Parkplatz am Waldeck in Bieber. Von dort aus führte Osterhäsin Roswitha Gangl ca. 40 Personen mit ihrer Ratsche an. So ging es gemütlich durch den Bieberer Wald in Richtung Gärtnersruh, unterwegs gab es auch ein Schnapsel zur Stärkung von Vetter Harald Zaschka spendiert. Dort angekommen gab es erst mal Kaffee und Kuchen, und Osterhäsin  Roswitha Gangl hatte ein passenden Osterspruch parat und überreichte jedem dabei ein Osterei.  Die Kinder konnten sich beim Osterhasen umwerfen beweisen oder beim Eier aufwickeln und bekamen dafür einen Osterhasenbecher mit Leckeren Inhalt. Es ist immer schön, wenn Osterbräuche weiterleben.

W.Lehmann

Bild:O.Peuse

11.03.2023 Jahreshauptversammlung:

Gertraud Hirsch als Vorsitzende der Egerländer Gmoi’z Offenbach in ihrem Amt betätigt

Begrüßen konnte Vorsitzende Gertraud Hirsch die anwesenden Gäste und Gmoimitglieder zur diesjährigen Hauptversammlung im Emil-Renk-Heim. Sie berichtete das dieses Jahr die Egerländer Gmoi‘z Offenbach ihr 70.Jähriges Bestehen am 17. September in der Willy-Brandt-Halle in Mühlheim feiert und die Vorbereitungen in vollem Gange sind. Nach dem die Amtsinhaber ihre Berichte vorgetragen hatten, wurde der Vorstand entlastet. Bevor es dann zu Neuwahlen ging, wurden einige Gmoimitglieder für viele Jahre Vereinszugehörigkeit geehrt. Für 25 Jahre Treue bekam Dominik Schuster eine Urkunde und Treuenadel. Matthias Gairing und Detlev Oberhell bekam für 30 Jahre Zugehörigkeit eine Urkunde und Treuenadel. Für 35 Jahre bekamen eine Urkunde und langjährige Treuenadel, Gerolf Fritsche, Anna-Maria und Wolfgang Nettesheim. Albin Häring und Wilfried Lehmann bekamen für 40 Jahre eine Urkunde. Eine Urkunde und Treuenadel bekam Edeltraud Mennig für stolze 60 Jahre Mitgliedschaft im Verein. Übertroffen wurde das von Franz Günther,  bekam eine Urkunde für 65 Jahre Treue. Nun ging es zu den Neuwahlen des Vorstandes. Einstimmig wurde Gertraud Hirsch zur Vorsitzenden der Egerländer Gmoi’z Offenbach wieder gewählt. Ihre Stellvertreterinnen sind Roswitha Gangl und Edith Zaschka-Domes. Kassierer ist Werner Wirth und Gerhard Roth. Schriftführerin ist Iris Plank und Michaela Roth, sowie die Beiräte Marie Anna Wenig, Elke Schuster, Ursula Wirth, Erich Hirsch, Wilfried und Sven Lehmann.

W.Lehmann                                                                                                                                                Bild:O.Peuse

Landesjugendtag am 12.02.2023 in Hungen:

Zum routinemäßig stattfindenden Landesjugendtag der Egerland-Jugend Hessen hatte die Landesjugendführung in die Gmoiräume der Gmoi Hungen eingeladen.

Bedingt durch Corona trafen sich Vertreter aus den Gruppen von Braunfels, Dillenburg, Herborn und Offenbach erstmals wieder. Die Freude war deshalb groß, sich nach so langer Zeit wieder auf Landesebene zu treffen. Deshalb wurde zunächst auch einmal das persönliche Gespräch zwischen den einzelnen Gruppen gesucht.

Nach der Begrüßung durch die Landesjugendführerin Mona Hafer wurden auch noch weitere Amtswalter begrüßt. Dies waren der Bundesjugendführer Alexander Stegmaier, die Landesvorsitzende Gerlinde Kegel und die Landesjugendführerin von Baden-Württemberg Anja Jobst.

An die Versammlung wurden Grußworte vom Bundesjugendführer und der Landesvorsitzenden ausgesprochen.

Nunmehr begann der offizielle Teil des Landesjugendtages. Es wurde festgestellt, dass  Stimmberechtigte mit insgesamt 24 Stimmen anwesend waren.

In dem nachfolgenden Bericht hielt Mona Hafer einen Rückblick auf die letzten drei Jahre. Es hat sich in der Vergangenheit viel getan und es war für die Landesjugendführung, bedingt durch die Corona Pandemie, nicht immer einfach. Trotzdem wurden wieder viele Veranstaltungen durchgeführt.

Nach diesem Rückblick teilte die Kassiererin der Landesjugendführung die Einnahmen und Ausgaben der letzten Amtsperiode mit. Von den Kassenprüfern wurde auch dahingehend eine ordnungsgemäße Kassenprüfung attestiert.

Die einzelnen Gruppen hatten im Vorfeld ihre Gruppenberichte an die Schriftführerin, Katharina König übermittelt. Diese gab nunmehr eine Zusammenfassung der Mitgliederzahlen der einzelnen Gruppen und deren Aktivitäten in den letzten Jahren bekannt.

Derzeit gibt es im Landesverband noch 5 aktive Gruppen.

Im Anschluss daran wurde der Wahleiter für die anstehende Wahl des neuen Landesjugendvorstandes bestimmt. Die Wahl fiel auf Matthias Bender von der Gmoi Braunfels.

Die Anschließenden Neuwahlen ergaben folgendes Ergebnis:

Landesjugendführer wurde Christian Meinl.

Zu dessen Stellvertretern wurden Matthias Meinl und Melanie Hermann gewählt.

Als Kassenwart fungiert nunmehr Nina Müller und deren Stellvertreterin ist Mona Hafer.

Zur Schriftführerin wurde Katharina König gewählt. Ihr zur Seite steht ihre Stellvertreterin Edith Zaschka-Domes.

Für die Organisation zeichnet sich Edith Zaschka-Domes aus.

Als Beiräte wurden Felix Mückstein und Sven Lehmann bestimmt.

Für die Fahne sind Felix Mückstein und Christian Meinl verantwortlich.

 Nach der Wahl wurde auf die anstehenden Termine im Landesverband hingewiesen. Hier sei vor allem auf die im Mai anstehende Egerlandfahrt hingewiesen. Hierzu wurden im Vorfeld bereits viele organisatorische Dinge geklärt und die Vorfreude auf die Fahrt ist sehr groß.

Weitere Termine wurden benannt:

Frühjahrstagung am 26.03.2023 in Hungen

Brauchtumsnachmittag im Rahmen des Hessentages am 03.06.2023 in Pfungstadt

Bundesjugendtreffen vom 30.06. bis 02.07.2023 in Marktredwitz

Jubiläumsveranstaltung der Gmoi Offenbach am 17.09.2023 in Mühlheim/M.

Seminar der Bundesjugendführung vom 24. bis 26.11.2023 in Murrhardt

Doch die Zusammenkunft war nach dem Ende des Landesjugendtages noch lange nicht zu Ende. Mit Hartmut Liebscher (Jugendbildungsreferent der DJO Baden-Württemberg) konnte ein Kenner von Volkstänzen aus aller Welt gewonnen werden. Am Nachmittag konnten so von allen Anwesenden noch sechs neue Tänze erlernt werden.

Erschöpft, aber auch mit vielen neuen Eindrücken, wurde dann am Abend die Heimreise in die jeweiligen Gmoin angetreten.

Gerhard Roth

04.Februar 2023 Kreppel Nachmittag:

Ein gelungener Kreppel Nachmittag der Egerländer

Roswitha Gangl 2. Vorsitzende der Egerländer Gmoi’z Offenbach begrüßte die anwesenden Gäste zum gemütlichen Kreppel Nachmittag mit Kaffee trinken, Kreppel essen und Faschingsprogramm, im Emil-Renk-Heim. Die Aktiven der Egerländer Gmoi hatten sich einiges einfallen lassen. Mit ,,O, du leiwe Fosnocht‘‘ in Egerländer Mundart, stimmten Leo Hauer und Werner Wirth das Publikum gesanglich ein. Mit einer Tanzeinlage zum Lied (Wellermann) gab die Schülergruppe ihr Bestes. Nun hatte sich ein Rentner (Werner Wirth) angesagt, er berichtete, dass er immer Zeit hat, in allen Lebenslagen. Die 6  gescheiten Garten-Zwerge aus Offenbach am Maa, (Frauen des Sing- und Tanzkreises) gaben gesanglich und mit der Tanzeinlage der „Böhmische Traum“ ihr Bestes.  Mit zwei Sketchen (Szenen einer Ehe) hatten Uli und Claudia Winkler die Lacher auf ihrer Seite. Es hatten sich dann noch zwei Bänkelsänger (Ursi und Werner Wirth) angesagt, mit den Liedern“ Alle Narren sind heut hier, Faschingszeit – Fröhlichkeit“ und dem Liwanzenlied über die leckeren Egerländer Hefeküchlein. Als  Büttenredner  hatte sich der Ehrenvorsitzende Leo Hauer mit dem Vortrag „Man wird schon langsam alt“, angesagt. Es folgte der Vortrag von Claudia Winkler über das liebe Fernsehen: Ich bin die, heute etwas sagt, obwohl mich keiner etwas fragt. „Sparmaßnahmen im Altersheim“ die Männer des Sing- und Tanzkreises in Nachtgewändern zeigten wie z.B. mit einer Spülbürste alle Bewohner ihre Zähne putzen können oder 2 Streifchen WC Papier für alle. Dabei ging es echt lustig zu. Dann kam der Auftritt von Simon Hirsch unserem Peter Alexander Double. Er coverte original getreu, die Lieder wie z.B. “Wie Böhmen noch bei Österreich war“ und die anwesenden Frauen überraschten ihm mit Blumen u. Küsschen. Flott ging  es zu, beim Tanz der Superlative “Footloose“ brachte die Jugendgruppe auf die Bühne. Zum Finale kamen nochmals alle Mitwirkenden auf die Bühne und es wurde gemeinschaftlich die Lieder „so ein Tag so wunderschön wie heute“ und „Offebach mei Offebach“ gesungen.

W.Lehmann

Wochenende im DJO-Heim in Rodholz vom 27. bis 29. Januar 2023

 Im Januar 2020 waren wir zum letzten Mal dort, danach herrschte die „Pandemiepause“. Nun war es endlich wieder soweit! Die Aktiven der Egerländer Gmoi z’Offenbach fuhren gemeinsam in die Rhön.

Es wurde ein Bus gemietet, der die Teilnehmer von Offenbach in das tiefverschneite Rodholz brachte. Die Familien mit Kindern fuhren wegen der Entfernung und des großes Gepäcks lieber mit dem Auto.

Am Freitag Abend gegen 18:30 Uhr wurden die Zimmer belegt, Betten bezogen und anschließend zu Abend gegessen. Nun war Zeit zur freien Verfügung, es wurde viel geredet, Karten gespielt und für Fasching geübt.

Samstag früh um 7:45 Uhren trafen wir uns im Treppenhaus, um gemeinsam zu singen. Traditionsgemäß stimmte Werner mit uns „Und die Morgenfrühe, das ist unsere Zeit“ sowie „Jeden Morgen geht die Sonne auf“ an.

Nach einem leckeren und abwechslungsreichen Frühstück zogen wir uns winterlich an und gingen in Kleingruppen raus in die Natur. Die verschneite Landschaft war wunderschön anzuschauen. Auch die Schlitten kamen – bei Groß und Klein – fleißig zum Einsatz. Die Wanderung zum Guckaisee gehörte für die meisten ebenfalls dazu.

Nach dem Mittagessen begann der Seminarteil des Wochenendes. Wir erlernten den Volkstanz „Der Stern“ und auf Wunsch wurde der Hoch- und Deutschmeister aufgefrischt. Die Kinder- und Schülergruppe war ebenfalls sehr emsig im Tanzen und lernte schnell und viel Neues dazu.

Werner sang mit den Jüngeren den Kanon „Bruder Jakob“ auf Eghalandrisch.

Die Erwachsenen hatten Freude an dem vierstimmigen Lied „Wåu is ma(n Böiwl“. Der Komponist Widmar Hader wurde 1941 in Elbogen geboren und ist am 6. Januar 2023 in Regensburg verstorben.

Gute Laune hatten wir auch bei den Liedern „Öitza how i ma(n) Haisl in Wolf assebaut“ und „Vetta Hånnas, touts dean Dudlsook her!“.

Die Kleineren bastelten im Nebenraum und erschufen eine wunderbare „Ufo-Dekoration“ für den Abend.

Während wir übten, ging plötzlich die Tür auf und ein halber „Elferrat“ kam herein. Sie stellten sich als KGV Hauswurz e.V. vor. Ein geselliger Verein, der eine Freundschaft mit dem FFCK = Fuldaer Freizeit- und Carneval Klub pflegt. Die Truppe hatte auch schon ein paar Schnäpschen intus und machte sich mehrfach mit einem „Hauswurz Helau und EINWANDFREI“ bemerkbar. Wie gut, dass wir ebenfalls schlagfertig sind, und so stimmten wir ein laut und mit Inbrunst gesungenes „Offebach, mei Offebach“ an. Da staunten unsere Besucher nicht schlecht. Ich stellte daraufhin unseren Verein vor und der Vorsitzende, Prinz Tobi LXII. überreichte mir einen Orden. Dann zog die Truppe wieder weiter. Für das DJO Heim war dieser spontane Karnevalsbesuch ebenfalls eine Premiere. J

So übten wir dann noch weiter unsere Volkslieder und Tänze bis zum Abendessen.

Danach verschwanden alle in den Zimmern und man machte sich „faschingstauglich“. Das Motto in diesem Jahr war „Weltraum“. Und wie üblich, waren alle Teilnehmer kreativ und wir staunten nicht schlecht, als wir uns um 19:30 Uhr im großen Aufenthaltsraum wiedertrafen. Man sah viele Astronauten, Spacegirls, Darth Vaders, Bewohner des Raumschiffes Enterprise und viele mehr. Der Abend war wie immer sehr gesellig, es wurde viel getanzt, getrunken und gelacht. Für einige bis 4 Uhr früh… J

Nach einer kurzen Nacht stand sonntags um 8:45 Uhr das gemeinsame Singen auf dem Programm. Nach dem Frühstück ging es noch einmal raus. Wenn schon mal Schnee da ist, wollten wir diesen auch ausgiebig genießen und uns daran erfreuen.

Nach dem Mittagessen wurden die Zimmer geräumt und anschließend versammelten wir uns im großen Raum, um das am Vortag Erlernte zu wiederholen. Besonders auch im Hinblick auf unser Gmoi-Jubiläum am 17. September 2023.

Ich danke allen Mitfahrern, die dieses Wochenende wieder einmal unvergesslich gemacht haben.

Besonders gefreut haben wir uns über die große Anzahl von Familien mit kleinen Kindern, Familie Katharina und Julian König, Familie Hafer aus Dillenburg, Familie Leuckert aus Walldorf sowie Steffi Franz geb. Lorenz mit ihrer Tochter Emma.

Die Mädchen der Schülergruppe (Nele und Lena Ermler, Alicia Winkler, Felicitas Schröder sowie Laura und Miriam Domes) tanzen nun schon oft und richtig gut bei den „Großen“ mit.

An dieser Stelle geht auch ein großes DANKESCHÖN an Angela Ermler, die in tagelanger Arbeit unsere neuen azurblauen T-Shirts und Sweatshirtjacken geplottet und die Folien ausgebügelt hat. Alle Aktiven freuen sich darüber und tragen die Sachen sehr gerne.

Über die digitalen Medien haben wir mit den anderen Kontakt gehalten, welche wegen Krankheit leider nicht mitfahren konnten. In Gedanken waren sie bei uns.

Wir können dankbar sein, diesen Zusammenhalt zu haben. Möge es noch viele Jahre so weitergehen. Brauchtum und Traditionen bewahren, das Wissen um unsere Herkunft weitergeben und jahrzehntelange Freundschaften pflegen.

Edith Zaschka-Domes

Samstag 10.12.2022:

Besinnliche Weihnachtsfeier bei der Egerländer Gmoi’z Offenbach

Gertraud Hirsch Vorsitzende der Egerländer Gmoi’z Offenbach begrüßte ihre Mitglieder und Freunde sowie Bekannte zur besinnlichen Weihnachtsfeier im Emil Renk-Heim. Nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken, hatten die Aktiven ein kleines Weihnachtsprogramm für die Anwesenden vorbereitet. Das Weihnachtsstück Barbaratag wurde von der Kindergruppe vorgetragen, danach gab es zwei Egerländer Lieder  „Van Kerschbaam dees Astl (Da Barbarazweig) und „Ei, Manna, schauts affe den Stern. Ein Gedicht über die Christbaamkugel wurde von Simon Hirsch in Mundart vorgetragen, Katharina König erzählte eine Weihnachtsgeschichte über die Hirten. Beim zweiten Weihnachtsstück der Schülergruppe, erzählten sie mit Bildern über die Stille Nacht, heilige Nacht. Danach Sangen alle das Lied: „Last uns froh und munter sein“, um den Nikolaus zu rufen, der von Draußen mit seinen großen vollbeladenen Sack das Emil-Renk-Heim betrat, da staunten die Kinder. Er hatte für jeden was dabei, und einige Kinder konnten auch ein Gedicht aufsagen. Leo Hauer bereicherte die besinnliche Weihnachtsfeier mit Liedern auf seiner Zither und Gertraud Hirsch erzählte einige kleine Geschichten, so wie es früher im Egerland in der Vorweihnachtszeit war. 

W. Lehmann                              Bild: O. Peuse

18 .bis 20.11.2022:

Herbstseminar der Egerland Jugend in Göppingen

Vom 18 – 20.11.2022 fand das jährliche Herbstseminar der Egerland Jugend in Göppingen statt. 41 Teilnehmer aus 3 Bundesländern und 5 verschiedenen Gmoin trafen sich, um Freundschaften zu pflegen und neue Tänze und Lieder aus dem Egerland zu lernen. Auch alt Bekanntes wurde aufgefrischt. Zu den neuen Tänzen gehören die Egerländer Trachtenpolka, der Stern und der Egerländer Roja. Als Lied wurde „Ich woiß wou a Dörferl“ und ein Kirchenlied gesungen. Los gings am 18.11.22 um 18 Uhr mit einem Abendessen, danach Tanzen und Singen nach Wunsch und ein gemütliches Beisammen. Der 19.11.22 fing mit Frühstück an, danach Singen und Tanzen. Am Nachmittag waren wir zu Gast im Märklin Museum, wo wir eine Führung über die Spielzeugherstellung und Modelleisenbahnen bekommen haben. Nach dem Abendessen gabs noch mal tanzen und eine gemütliche Runde. Der 20.11.22 fing mit Frühstück an, danach Singen und Tanzen bis zum Mittag, nach dem Mittag essen traten wir Alle die Heimreise an.

Sven Lehmann

Samstag 12. November 2022:

15 Uhr Hutzenachmittag

 

Jahresrückblick bei den Egerländern

Zu einem gemütlichen Hutzennachmittag im November hatte die Egerländer Gmoi’z Offenbach ihre Mitglieder und Freunde ins Emil-Renk-Heim eingeladen. Die Chronistin Elke Schuster hatte einen Lichtbildervortrag über das vergangene Jahr vorbereitet, der bei den Besuchern gut ankam. Auch gab es zur Kaffeezeit Egerländer Kleckselkuchen und Mohnstrudel. Im Anschluss hörten wir noch Egerländer Lieder gespielt und gesungen von Leo Hauer an der Zither und Werner Wirth an der Gitarre.

W.Lehman

9. Oktober 2022:

Kirchweihtanz in der Willy-Brandt-Halle in Mühlheim/Main

Egerländer feierten traditionelle Kirchweih mit zünftiger Blasmusik

Es war wieder soweit, nach der Corona Pause feierten die Egerländer Gmoi’z Offenbach ihre traditionelle Kirwa (Kirchweih) in der Willy-Brandt-Halle in Mühlheim. Mit dem Egerländer Marsch gespielt von den Egerland Musikanten Zellhausen, zogen die Trachtenträger mit der Fahne in die Willy-Brandt-Halle ein. Dem Publikum bot sich ein farbenfrohes Bild der verschiedensten Trachten aus dem Egerland. Gertraud Hirsch Vorsitzende der Egerländer Gmoi’z Offenbach, begrüßte die anwesenden Gäste und Ehrengäste, sowie die Gmoin aus Kelsterbach und Bruchköbel und den BDV aus Darmstadt, aufs herzlichste. Für ein Kulturelles Programm sorgten die Kinder- und Schülergruppe sowie die Egerlandjugend und der Sing- u. Tanzkreis mit Egerländerliedern und Tänzen. Fleißig konnte auch das Publikum das Tanzbein schwingen, zur Böhmischen Blasmusik von den Egerland Musikanten Zellhausen. Für das leibliche Wohl sorgte das Team vom Kaffee Kinnel. Extra für diesen Nachmittag gab es Egerländer Kleckselkuchen nach original Rezept.    Es war wieder ein gelungener Volkstümlicher Nachmittag.

W.Lehmann

Sonntag 18. September 2022:

34. Landestreffen der Egerländer Gmoin Hessen

Seit 1953 gibt es den Landesverband der Egerländer in Hessenmit 650 Mitgliedern in zwölf Gmoin. Um 10.30 Uhr zogen Fahnenträger zu einem Festgottesdienst mit Totenehrung in die St. Paulus Kirche in Lich ein. Im Anschluss begann der Volkstumsnachmittag im Pfarrsaal ,,Don - Bosco – Saal mit dabei eine Ausstellung der Egerländer Trachten. Die Egerländer Tracht ist 2022 von deutschen Trachtenverband zur Tracht des Jahres gewählt worden. Im Saal begrüßte Landesvorsitzende Gerlinde Kegel die anwesenden Ehrengäste sowie die Egerländer Gmoin aus Offenbach, Dillenburg, Hungen, Braunfels, Kelsterbach. Für den Musikalischen Rahmen sorgte ,,Das Original Böhmerländer Terzett‘‘ unter der Leitung von Horst Nausch. Das Thema des Volkstumsnachmittag war ,,Rund um den Kaiserwald‘‘. Jürgen Zuber von der Gmoi Limburg erzählte einiges über den Kaiserwald und seiner Umgebung. Auch wurden einige Tänze, der Klodrauer Roja, der Marschkondor, der Labander Roja und der Schäi(n Lustig  vom Egerländer Volkstanzkreis Lahn-Dill vorgetragen. Der Sing- und Tanzkreis der Egerländer Gmoi‘z Offenbach bereicherte den Nachmittag gesanglich mit zwei Liedern,  Kaiserwald! Bin dia (r sua treu ergeben! Und Drübm üwarn Kaiserwald. Ein Augenschmaus war die Kindergruppe der Egerländer Gmoi’z Offenbach mit den Tänzen ,,Schuster Tanz und Spitzboum Polka, die das Publikum begeisterten.

W. Lehmann

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34. Egerländer Landestreffen in Lich von H.J. Ramisch 

Sonntag 17.Juli 2022:

Grillnachmittag mit der Egerland-Jugend

Zu einem gemeinsamen Grillnachmittag hatten sich die Kinder-, Schüler- sowie die Egerland-Jugend und der Sing- u. Tanzkreis im Pfarrsaal der Heilig Geist Kirche in Rumpenheim getroffen. Sinn war es gemeinsam Tänze und Lieder für die Egerländer Kirchweih im Oktober zu üben. Drinnen wurde ein reichhaltiges Büffet aufgebaut, mit verschieden Salaten und Kaffee und Kuchen. Derweil wurde draußen der Grill angeworfen. In der Zeit übte die Kindergruppe einige Tänze, dann waren schon die ersten Würstchen fertig und man konnte im Freien gemeinsam Essen. Als sich nun alle gestärkt hatten, ging es weiter mit Tanzen und Singen, alle hatten einen Mords Spaß dabei und so war es ein gelungener Nachmittag. 

W.Lehmann                                                                                                                                                                               Bild: O. Peuse

Samstag 16. Juli 2022:

Egerländer Hutzennachmittag

Zu einem gemütlichen Hutzennachmittag hatten sich trotz sommerlichen Temperaturen, die Gmoimitglieder, sowie Freunde und Bekannte im Emil-Renk-Heim getroffen. Begrüßt wurden sie durch Gertraud Hirsch (Vorsitzende) der Egerländer. Zuerst stärkten sich die Anwesenden mit Kaffee und Kuchen bevor Leo Hauer über die Entstehung der Gmoischrammeln berichtete. Ihr Gründungstag, so steht es geschrieben, war der 19.10.1957. Damals taten sich vier Musikanten zusammen, um die anfallenden Hutscha-Abende, die bislang immer mal durch die Frankfurter Gmoischrammeln verschönert wurden, mit eigener Musik zu gestalten. Es waren dies die Landsleute Werner Renz (Zither), Georg Pöschl (Geige), Josef Pöschl, (Bandoneon) und Erfried Peter (Gitarre), der als damaliger Vüarstäiha auch Initiator dieser Musikanten war. Dieses Zusammenspielen endete dann im Jahr 1960, derweil es den Schrammeln Pöschel und Renz, die in weitere Umgebung von Offenbach´s beheimatet waren, die damals doch anstrengenden Wege zu weit waren. Und so geschah es, dass Erfried Peter der um die Erhaltung der Musik immer bemüht war, eine neue Mannschaft formatieren konnte, die dann 1961 bei einem Faschingsabend aufspielte. Die Zusammensetzung war nun folgende: Erfried Peter (Gitarre), Josef Maier (Geige) und Emil Stark (chromatische Knopfharmonika). Leo Hauer konnte seit dem Jahre 1967 mit seiner Zither als vierter Musikant mitwirken und denkt gerne und voller Dankbarkeit an das Musizieren mit den Obengenannten zurück. Begleitet wurde Leo Hauer (Zither) an diesem Hutzennachmittag von Werner Wirth (Gitarre). Gemeinsam spielten sie Lieblings-Lieder der vor genannten Musikanten.     

W.Lehmann

Bild:O.Peuse

13. bis 15. Mai 2022:
Jubiläumsveranstaltung: 50. Bundestreffen und 70 Jahre Bestehen der Egerland-Jugend

Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause war es endlich soweit! Zu diesem besonderen Anlass entschlossen sich 18 Mitglieder aus unserer Gmoi, anzureisen und als Mitwirkende und Gäste teilzunehmen. 

In Fahrgemeinschaften erreichten wir am Freitag Nachmittag Marktredwitz und bezogen die gebuchten Zimmer im MAK Hotel. Anschließend fuhren wir zur Schule in die Stadt, um unsere langjährigen Freude aus anderen Gmoin (Hessen, Bayern und Baden-Würtemberg) zu treffen.
Alexander Stegmaier, der Bundesführer der Egerland-Jugend hat gemeinsam mit dem Vorstand ein vielseitiges Programm zusammengestellt. Günter Wohlrab, der Vüarstäiha der All-Eghalanda Gmoi Rawetz (Marktredwitz), hatte dafür bereits vieles im Vorfeld vor Ort und auch grenzübergreifend in Tschechien organisiert. Immer unterstützt von Frau Jana Motlikova, die professionell übersetzte.
Am Freitag Nachmittag fand der Empfang im Egerland-Kulturhaus statt. Die Bürgermeisterin der Stadt Marktredwitz Christina Eisa hieß die Egerländer willkommen. Der Landrat Peter Berek lobte das Engagement der Egerländer, die es über Generationen schaffen, das Brauchtum zu bewahren und stets weiterzugeben.
Abends saß man gemütlich zusammen, schwelgte in gemeinsamen Erinnerungen und es wurde auch fleißig getanzt, gesungen und getrunken.
Samstag Vormittag übten alle Anwesenden gemeinsam, um am Abend ein schönes Programm beim „Egerländer Volkstumsabend, dem Notenbüchl“ bieten zu können. In den einzelnen Gmoin gibt es doch in den Volkstänzen einige Unterschiede in der Umsetzung der Tanzfiguren, und so haben wir versucht, die Gruppen zu harmonisieren. Jeder, der konnte und mochte, war eingebunden. Dies ist besonders schön, da einige Gmoin leider keine eigenständige Tanzgruppe mehr bilden können.
Nach einem Mittagessen in der Schule fuhren drei Busse über die Grenze nach Elbogen, auf Tschechisch Loket. Kaum angekommen, erregten unsere schönen Trachten viel Aufmerksamkeit. Wir wurden freundlich und interessiert aufgenommen. Am Marktplatz führten die Gruppen Tänze und Lieder in unterschiedlichen Formationen auf.
Nachmittags hatten wir etwas freie Zeit, und nutzen diese für einen Spaziergang, zum Genuß eines böhmischen Bieres und dem Elbogener Pumpernickel.Abends kam es dann zu dem großen Ereignis, dem Volkstumsabend im Kulturzentrum Dvorana. Der Bürgermeister Petr Adamec freute sich, dass seine Stadt auserwählt wurde, um das erste grenzüberschreitende Treffen dieser Art auszurichten. Eine Reihe von deutschen und tschechischen Ehrengästen sprach Grußworte.
„Noch vor wenigen Jahren wäre so eine Veranstaltung hier nicht denkbar gewesen“, sagte Steffen Hörtler, Landesobmann für Bayern in der Sudetendeutschen Landsmannschaft.
Die musikalische Leitung hatte in bewährter Art und Weise Roland Hammerschmied aus der Gmoi Geretsried inne. Die Bunker Blasmusik stellte gemeinsam mit den Egerländer Gruppen aus Geretsried, Stuttgart, Ingolstadt, dem Landesverband Hessen und Offenbach ein wunderbares Programm auf die Bühne. Ein Ohrenschmaus stellte auch das Duo, Trio und Quartett aus der Gmoi Nürnberg dar; ihr Gesang in perfekter Egerländer Mundart rührte einige zu Tränen. Eingeladen war auch die Kinder- und Jugendfolkloregruppe Marjánek aus Marienbad. Sie tanzen leichtfüßig und brachten viel Stimmung.
Wir Offenbacher boten den Tanz „Klodrauer Roja“ dar. Und was musste passieren? Die Technik versagte in den ersten Sekunden der Darbietung und unsere CD mit der Musik konnte nicht abgespielt werden. Hier zeigte sich unser Zusammenhalt und die jahrzehntelange Erfahrung. Ohne ein Wort zu verlieren machten wir spontan weiter mit der Darbietung und unsere vier Paare sangen den Text der Melodie. Im richtigen Tempo bleibend tanzten wir souverän zu Ende und gingen erleichtert und mit großem Applaus von der Bühne.
Besonders freut mich, dass die jüngsten aktiven Teilnehmer des Treffen aus Hessen kamen! Aus unserer Freundschaftsgmoi Dillenburg waren Mona Hafer mit Mann Christof sowie den dreijährigen Zwillingen Ella und Falk angereist. Wir haben schon einige Mal zusammen getanzt. Unsere Katharina König war mit dem dreijährigen Linus und ihrem Baby Nils dabei.
Ella, Falk, Linus, unsere Mädchen Laura und Miriam tanzten mehrfach gemeinsam mit Schülern der Gmoi Geretsried zusammen den Schustertanz und die Spitzboumpolka. Das ging zu Herzen und war wunderbar anzusehen.
Als es zum Punkt „Ehrungen“ kam, herrschte gespannte Stille im Saal. Insgesamt wurden 9 verdiente Mitglieder der Egerland-Jugend ausgezeichnet. Als mein Name durch Anja Jobst anmoderiert wurde, war ich sehr überrascht und nervös.
„Ein Vorbild für die Koordination von Beruf, Familie und Ehrenamt sollte für uns alle Edith Zaschka-Domes sein. Seit 2001 leitet sie die Egerland-Jugend Offenbach und ist ein tatkräftiges Mitglied, das die Egerland-Jugend in Hessen hervorragend nach außen präsentiert. Edith bereichert die Landes-/ und Bundesjugendführung immer wieder mit kreativen Ideen. Edith ist der Erhalt der Egerländer Kultur sehr wichtig und sie arbeitet viel dafür, dass auch die dritte Generation das Egerländer Brauchtum kennt und pflegt. Als Anerkennung für Ediths Einsatz hat sie bereits 2008 die bronzene Ehrennadel und 2015 das Bundesehrenzeichen erhalten. Nun gilt es mit der Silbernen Nadel zu folgen. Herzlichen Glückwunsch und danke für Deinen Einsatz!“
Welch eine Ehre für mich! Meine Familie und viele Gmoifreunde freuten sich mit mir. Zu meiner 30-jährigen Mitgliedschaft in diesem Jahr nun noch die „Silberne Nadel“. 

Spät abends fuhren wir wieder nach Marktredwitz zurück und nach einer kurzen Nacht hieß es am Sonntag zeitig aufstehen, die Trachten anziehen und auf zur Egerländer Messe in die Herz-Jesu Kirche. Der Gottesdienst wurde vom hiesigen Pfarrer und einem Bischof aus Tschechien gestaltet. Der Chor der Egerland-Jugend bereicherte mit perfekt vorgetragenen Kirchenliedern. Die Fürbitten wurden von Kindern aus Geretsried vorgebracht. Der Fahnenein- und auszug war ein bewegender Moment und von allen Besuchern gerne gesehen.
Ab 11:30 Uhr fand das Offene Tanzen und Singen am Egerlandbrunnen statt. Die aktiven Mitglieder boten nochmal ihr breites Repertoire an Mundartliedern und Volkstänzen dar. Der „73er“ brachte ordentlich Stimmung.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen im Egerland Kulturhaus (Schweinebraten, Kraut und Knödel) wurden noch ein paar Fotos geschossen und man trat die Heimreise an.
Ein großer Dank geht an die Organisatoren dieses ersten grenzüberschreitenden Treffens. Man spürte, dass die Wunden der Vertreibung heilen und wir, die Bekenntnisgeneration, das Unrecht, das geschehen ist, von Erzählungen unserer Großeltern kennen und dafür Sorge tragen möchten, dass dies nicht wieder passiert. Mahnende Worte gingen wiederholt an das Geschehen in Russland und die Bitte um Mitgefühl und Unterstützung der ukrainischen Bevölkerung. Dialog ist das Wichtigste,um ein vereintes Europa zu erschaffen und zu erhalten.

Bericht: Edith Zaschka-Domes

Montag 18. April 2022:

Osterspaziergang mit den Egerländern

Zu einem Spaziergang am Ostermontag hatte die Egerländer Gmoi’ z Offenbach ihre Mitglieder eingeladen. Treffpunkt war um 14.00 Uhr in Bürgel das Christine-Kempf-Haus. Das schöne Wetter mit viel Sonne, und angenehmen Temperaturen lud förmlich zu einem Spaziergang durch Bürgel ein. Angeführt durch den Osterhasen (Jutta Lehmann) ging es dann Richtung Bürgeler Neubaugebiet zum Main. An der Uhlandschule machte man einen kurzen Stopp, dort gab der Osterhase für die Gmoimitglieder eine kleine Stärkung aus. Um 15.00 kehrte man dann zum Kaffeetrinken in das Christine-Kempf-Haus ein, dort bekam jeder vom Osterhasen ein buntes Osterei überreicht. Vorsitzende Gertraud Hirsch begrüßte die Anwesenden Gmoimitglieder aufs herzlichste. Für die Mitglieder der Schülergruppe hatte der Osterhase einige Eier und Überraschungen versteckt. Anschließend gab es noch ein paar Spiele, wie Eier aufrollen oder Osterhase umwerfen. Eine Challenge, wer kann am schnellsten das große Holzpuzzle mit dem Egerländer Wappen mit Tanzpaar zusammensetzen, machte Groß und Klein spaß. Die drei schnellsten bekamen einen Preis überreicht.

W. Lehmann

Sonntag 10. April 2022:

Egerländer Totenehrung auf den Neuen Friedhof

Pandemie-bedingt konnte die Egerländer Gmoi’ z Offenbach zwei Jahre an keiner Beerdigung ihrer Mitglieder teilnehmen. So hatte der Vorstand beschlossen für alle bis dato Verstorbenen eine kleine Totenehrung wahrzunehmen. Am Sonntag traf sich eine Abordnung des Vorstandes, alle in Egerländer Tracht auf dem neuen Friedhof. In einer kleinen Prozession mit der Vereinsfahne vorweg ging es vom Parkplatz bis zum Krieger-Ehrendenkmal. Dort legte der Vorstand einen Kranz nieder und die Vorsitzende Gertraud Hirsch gedachte in einer kleinen Ansprache der verstorbenen Mitglieder. Unser Mitglied Wolfgang König spielte auf seiner Trompete „'s is Feierobnd“. Anschließend wurden noch ein paar Gräber von verstorbenen Vorstandsmitgliedern besucht.

W. Lehmann

Bericht über die Frühjahrstagung des Landesverbandes der Egerländer in Hessen – 3. April 2022

Die Tagung konnte nach zweijähriger Corona-Zwangspause nun wieder in Präsenz in Limburg-Linter stattfinden.

Da der Beginn auf 9:30 Uhr festgesetzt war, hieß es für uns: Sonntags früh aufstehen und in Tracht werfen. Um 8 Uhr trafen wir uns bei Iris Plank in Neu-Isenburg. Iris, Erich und Gertraud Hirsch sowie ich fuhren gemeinsam in einem Auto nach Limburg und vertraten unsere Gmoi.

Im Saal einer Gaststätte bildeten die 29 anwesenden Egerländer aus verschiedenen hessischen Gmoin eine geschlossene Gesellschaft.

Die Begrüßung erfolgte durch unsere Landesvorsitzende Gerlinde Kegel aus Herborn. Jürgen Zuber führte wie immer in seiner Rolle als Kulturwart gekonnt durch das Programm. Dieses konnte sich wie immer sehen lassen; es war lehrreich und interessant.

Den Anfang machte der von Felix Mückstein ausgearbeitete Vortrag „Die Egerländer von 1945 bis heute“. Der junge Mann aus der Gmoi Hungen hielt diesen vor einigen Jahren als Referat in der Schule. Die Ausarbeitung wurde sehr gelobt, da in den Schulen im Allgemeinen zwar der zweite Weltkrieg behandelt wird, jedoch meistens das Schicksal und die Hintergründe der Vertreibung der Sudetendeutschen nicht erwähnt wird. Mona Hafer unterstützte ihn bei der Präsentation. Am Ende des Vortrages standen Gedanken zum Unrecht von Vertreibung und Enteignung generell. Diese trafen die aktuelle Situation mit dem Krieg in der Ukraine und des entstehenden Unrechtes auf den Punkt.

Nun folgte der Vortrag von Jürgen Zuber. Er referierte über die Entstehung und Entwicklung der Egerländer Kurkapellen. Neben vielen wissenswerten Fakten fühlten wir uns durch Zeigen von alten Bildern der Kapellen lebendig in die alte Zeit zurückversetzt. Auch das Thema Militärmusik wurde beleuchtet. Unterschiede zwischen Berufs- und Freizeitmusikern, dem Sold der damaligen Zeit, der hohen Anzahl von Kurkonzerten und der beeindruckenden Personalstärke und Vielfalt der Kapellen. Und wie gern und oft früher „zum Tanz gegangen“ wurde.

Den dritten Vortrag hielt unsere Vorsitzende Gerti Hirsch zum Thema „Erinnerungen an Ernst Mosch“. Am 20. Mai 2019 war der 20. Todestag von Mosch. Gerti arbeitete hierzu eine Präsentation aus, die sie schon auf einem unserer Hutznabende vor der Pandemie hielt.

Gerti sprach über die Stationen im Leben von Ernst Mosch. Wie bescheiden er aufwuchs, seinen unbändigen Wunsch, Berufsmusiker zu werden. Dann eine Verletzung am Daumen im Krieg und das Schicksal der Vertreibung. Den Aufbau von einer unglaublichen Weltkarriere mit über 1.000 gespielten Konzerten vor ausverkauften Hallen. Mehr als 44 Millionen verkaufte Tonträger in 42 Ländern. Der „Mosch-Klang“ wird bis heute oft kopiert, aber nicht erreicht. Mosch war eine außergewöhnliche Persönlichkeit und hat die Egerländer Musik weltbekannt gemacht. Er blieb trotz der Erfolge immer bodenständig und lebte glücklich mit Ehefrau und den drei Töchtern in Germaringen. Während des Vortrages spielte ich Ausschnitte aus einer TV-Sendung ein, in welcher Mosch mit Kapelle und Gesangspartnern viele bekannte und beliebte Stücke und Märsche spielte. Bei einigen im Saal kam Wehmut auf und man wollte am liebsten sogleich das Tanzbein schwingen.

Nach einer Pause sahen wir den Film „Blick in eine verlorene Welt“. Dieser Vortrag wurde bereits einmal auf der Bundeskulturtagung in 2019 gezeigt. Kinder von damals berichten als Zeitzeugen über Erlebnisse und die Vertreibung aus Stadt und Kreis Tachau. Ein Kamerateam besuchte bedeutsame Orte und Baudenkmäler, die an die alte Heimat erinnern. Die Erzählungen und die starke Heimatliebe auch nach über 70 Jahren sind bewegend und sehr menschlich geschildert.

Der Film kann jederzeit kostenlos auf You Tube im Internet angeschaut werden:

https://youtu.be/P8zRw3EFQ-A

Nun folgten die Berichte von unserer Landesvorsitzenden Gerlinde Kegel sowie von unserer Landesjugendführerin Mona Hafer. Beide betonten, wie gut es tut, dass wir uns wieder treffen können. Und wir alle mithelfen sollen, dass die Gmoimitglieder den Zusammenhalt bewahren und es bald wieder Veranstaltungen geben soll. Wenn Gmoivorstände sich aus Altersgründen auflösen, soll alles getan werden, um verbliebene Mitglieder in andere Gmoin zu integrieren. Aktuell gibt es noch 11 Gmoin in Hessen.

Vom 13. Bis 15. Mai 2022 findet das Bundesjugendtreffen statt. Es ist das Jubiläumstreffen in Marktredwitz und Elbogen !!!

50. Bundesjugendtreffen und 70 Jahre Egerland-Jugend

Es wird das erste grenzüberschreitende Treffen werden. Samstags ist ein Offenes Tanzen und Singen auf dem Marktplatz in Elbogen geplant und abends das „Egerländer Notenbüchl“ im Kulturzentrum Dvorana in Elbogen. Aus den Offenbacher Reihen werden wir mit ca. 24 Personen anreisen, was mich sehr freut. Besucher/Gäste sind herzlich willkommen! Sprechen Sie uns an.

Abschließend gab es auf der Frühjahrstagung noch die Möglichkeit der Aussprache, und wir durften einige Beiträge in Egerländer Mundart genießen.

Vielen Dank an die Organisatoren, alle Mitwirkenden und alle Teilnehmer.

Edith Zaschka-Domes

Inhalt und Form der Beiträge in Eigenverantwortung der Verfasser!

Stand:14.03.2023